Was macht also das Fachwerk aus ? Das revolutionäre war die sogenannte Ständerbauweise, die die Pfostenbauweise ablöste. Zuvor wurden stets Holzpfosten ins Erdreich geschlagen, die das Haus halten sollten. Und zwar seit der Steinzeit. Der Nachteil davon war, dass die Pfosten im Erdreich abfaulten, obgleich die Menschen im Laufe der Zeit Techniken entwickelten, um die Pfosten haltbarer zu machen (Drainage, abflämmen, …).
Bei der Ständerbauweise werden nun stattdessen Holzschwellen oberirdisch auf ein gut wasserdurchlässiges Fundament gesetzt. In diese Holzschwellen werden die senkrechten Ständer eingebracht, die wiederum die Schwellen für die nächste Etage tragen. Fachwerkhäuser sind wie aufgestapelte Kisten.
Für das Ausfachen können verschiedene Materialien verwendet werden, wie der klassische Strohlehm, beispielsweise in Form von Wickeln oder Ziegeln, aber auch gebrannte Tonziegel oder Eichenbohlen. Es wurden grundsätzlich lokale Baumaterialien verwendet.
Für meinen Hühnerstall habe ich mich für eine erhöhte Konstruktion entschieden mit Gefachen die mit Weidenzweigen ausgeflochten und mit Klumpen aus Strohlehm gefüllt sind.